Als Rabbi werden seit dem Altertum jüdische Gelehrte bezeichnet. Sie sind berechtigt die Tora mit all ihren Gesetzen auszulegen. Das Wort Rabbiner (Kurz: Rabbi) stammt vom hebräischen Rav und bedeutet „Großer oder Bedeutender“. Ein Rabbi kann erklären was die Begriffe Rosch Ha Schana, Jom Kippur oder Sukkot im jüdischen Jahreskalender bedeutet. Oder er kann erklären welche Bedeutung die jüdischen Lebensfeste Bar Mitzwa, Brit Mila und Kidduschin haben. In diesem Kapitel werden wir einerseits Erklärungen zu den genannten Fragen liefern. Unsere Nutzer können uns aber auch Fragen stellen, die wir dann an einen Rabbi zur Beantwortung weiterleiten können.
http://www.alemannia-judaica.de
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https://www.christen-und-juden.de
https://www.deutsch-israelische-gesellschaft.de
https://www.synagoge-deidesheim.de
https://www.ehemalige-synagoge-weisenheim.de
https://www.bv-pfalz.de/gedenken-erinnern.de"
https://www.juedisches-leben-in-ingenheim.de
https://www.ehemalige-synagoge-odenbach.de
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https://www.zentralratderjuden.de
http://www.steinheim-institut.de
https://arolsen-archives.org
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch
https://www.deutscher-koordinierungsrat.de
https://www.auschwitz.org/en/german
https://www.iccj.org
https://www.yadvashem.org/de
Das hebräische Wort Sachor bedeutet: „Gedenken und Erinnern“. In diesem Kapitel werden wir unterschiedlichste Formen der Gedenk- und Erinnerungskultur vorstellen. Das könnte etwa die Präsentation von so genannten „Stolpersteinen“ sein. Das könnte der Hinweis auf besondere „Gedenktage“ wie den 9. November, den 22. Oktober oder den 27. Januar sein. Das könnte aber auch die Erinnerung und das Gedenken an bedeutende jüdische Persönlichkeiten beinhalten. Auch hier gilt, dass die Nutzer unserer Seite uns Vorschläge und Anregungen weiterleiten können, die wir dann im Rahmen unserer Möglichkeiten umsetzen werden.
Hier können Sie die Biografien zu den Stolpersteinen ansehen...
Synagogen und Friedhöfe zählen im jüdischen Kultus zu den „Heiligen Orten“. Während die meisten Synagogen in der Pogromnacht 1938 von den Nazis zerstört wurden, sind heute noch mehr als
80 Friedhöfe in der Pfalz erhalten. Die Friedhöfe „für die Ewigkeit“ zu erhalten, ist nach jüdischer Religion eine zwingende Notwendigkeit! Das wiederum bedeutet allerdings auch eine große
Herausforderung für die Ortschaften, weil die meisten jüdischen Gemeinden während der Nazi-Diktatur ausgelöscht wurden.
Kulturhistorisch zählen die jüdischen Friedhöfe heute zu geschützten Denkmälern und Gedenkstätten. In einigen Orten haben sich kleine Initiativen gebildet, um die Friedhöfe zu pflegen
und zu erhalten.
Die unten vorgestellten zehn Friedhöfe sollen exemplarisch für die jüdischen Friedhöfe in der Pfalz stehen.
HIER finden Sie eine Liste aller 80 jüdischen Friedhöfe in der Pfalz.
HIER können Sie unseren Flyer herunterladen.
Die Gründung der jüdischen Gemeinde in Speyer geht ins Jahr 1084 zurück. Der mittelalterliche Friedhof existiert heute nicht mehr. Er wurde 1435 vom Rat der Stadt Speyer konfisziert und an Christen verpachtet. Die Steine wurden abgeräumt. Bei Ausgrabungen und Bauarbeiten wurden einige dieser Grabsteine entdeckt, die als Treppenstufen und Fensterbänke in Privathäusern eingebaut waren. Im Jahre 1888 wurde im Bereich der städtischen Friedhofsanlage ein neuer jüdischer Friedhof eingerichtet. Dieser wurde durch den Bezirksrabbiner Dr. Salvendi aus Bad Dürkheim eingeweiht. Der Friedhof wird inzwischen wieder belegt, nachdem seit 1996 eine jüdische Gemeinde existiert.
Der Friedhof in Neustadt wurde 1862 angelegt und durch Rabbiner Aaron Merz aus Bad Dürkheim eingeweiht. 1922 wurde er erweitert. Das auf dem Friedhof stehende Denkmal „Den Opfern aus der Pfalz zum Gedenken“ ist aus dem Jahre 1954 und stand ursprünglich auf dem Platz der 1938 zerstörten Synagoge. Es sind etwa 540 Grabsteine vorhanden. Die auf dem Friedhof stehende Trauerhalle ist eine der größten Trauerhallen in der Pfalz. Sie wurde 1885 durch den Architekten Matthias Lichtenberger erbaut. Der Friedhof ist einer von fünf Friedhöfen in der Pfalz, der bis zur Gegenwart belegt wird.
Die Toten der jüdischen Gemeinde wurden zunächst auf dem Friedhof in Mehlingen beigesetzt. 1858 konnte die jüdische Gemeinde einen eigenen Friedhof in Kaiserslautern eröffnen. Seit 1874 wurden die Grundstücke um den jüdischen Friedhof mit Flächen des neuen christlichen Friedhofes der Stadt belegt. Damit war der jüdische Friedhof die Keimzelle des heutigen Hauptfriedhofes. Aus der NS-Zeit liegen keine Mitteilungen über Schändungen des Friedhofes vor, doch ereignete sich eine solche bereits im Sommer 1928. Der Friedhof wird heute auch noch belegt.
Der jüdische Friedhof wurde 1721 als Verbandsfriedhof angelegt. Die letzte Bestattung fand 1963 statt. Beerdigt wurde der Viehhändler Isaak Frank, der 1940 nach Gurs deportiert worden war. Frank und seine 1951 verstorbene Frau waren die einzigen, die 1947 wieder in die Heimat zurückkehrten. Nach Zerstörungen in der NS-Zeit wurde der Friedhof nach 1945 wieder hergerichtet. Heute sind noch 346 Grabsteine erhalten. Die Trauerhalle wurde um 1890/1900 aus Sandsteinen erbaut. Sie ist allerdings sehr sanierungsbedürftig.
Der Friedhof gehört mit mehr als 2000 Grabsteinen zu den drei größten Verbandsfriedhöfen in der Pfalz. Das Einzugsgebiet erstreckte sich von der Grenze im Elsass bis nach Bergzabern. Er wurde Mitte des 17. Jahrhunderts angelegt. Bis dahin wurden die Toten der jüdischen Gemeinde in Annweiler beigesetzt. Im Februar 1939 wurde der Friedhof geschändet. Nach dem Ende des zweiten Weltkriegs konnte der Friedhof im Rahmen einer Aktion des alliierten Militärs wieder hergestellt werden. Der Friedhof wird heute durch ehrenamtliches Engagement vorbildlich gepflegt.
Der Friedhof wurde 1826 angelegt. Bis Anfang des 19. Jahrhunderts wurden die Toten der jüdischen Gemeinde in Essingen und Ingenheim beigesetzt. Der Friedhof entwickelte sich sehr rasch zu einem Verbandsfriedhof für die umliegenden Gemeinden bis Germersheim und Hagenbach. Der Friedhof wurde im Mai 1927 geschändet. Auf dem gut gepflegten Friedhof, befinden sich 430 Grabsteine. Im Jahre 1998 konnte durch die Regionalen Schule in Rülzheim mit Unterstützung der Ortsgemeinde eine Dokumentation des Friedhofes gefertigt werden.
Der Friedhof wurde im 16. Jahrhundert angelegt. In einer Urkunde des Stiftes Limburg taucht der Name „Judengruben“ bereits im Jahre 1522 auf. Mit Essingen und Ingenheim zählt dieser Friedhof zu den drei größten Verbandsfriedhöfen in der Pfalz. Er war auch zentraler Begräbnisplatz für die jüdische Gemeinde aus Bad Dürkheim. Der älteste, der etwa 1000 erhaltenen Grabsteine, ist aus dem Jahre 1724. Die 1895 erbaute Friedhofshalle, ist mit ihrer Holzbalkenkonstruktion, die einzige dieser Art in ganz Rheinlandpfalz. An einer Innenwand ist ein Totengebet in hebräischer Sprache erhalten.
Ein Antrag um Zuteilung einer Fläche für einen jüdischen Friedhof wurde 1854 gestellt. Die Eröffnung fand 1857 statt. In den folgenden Jahren wurde das Friedhofsgelände mehrfach erweitert. Zum Friedhof führt ein Sandsteinportal, dessen hebräische Inschrift lautet: „Die Lebenden wissen, dass sie sterben müssen“. NS-Schergen schändeten und zerstörten den Friedhof. Grabsteine wurden an Steinmetze in der Stadt und im Odenwald verkauft. Seit dem Jahre 1954 wurde damit begonnen den Friedhof wieder aufzubauen. Der Friedhof wird bis zur Gegenwart als Begräbnisstätte genutzt.
Nach einer Inschrift am Eingang des Friedhofes wurde dieser 1618 angelegt. Bis ins 19. Jahrhundert wurde er mehrfach erweitert. Verstorbene aus nahezu 30 umliegenden Gemeinden wurden hier beigesetzt. Damit zählt dieser Friedhof mit seinen mehr als 2000 Grabsteinen zu den drei größten Verbandsfriedhöfen der Pfalz. Im Jahre 1869 wurde auf der anderen Seite der vorbeiführenden Straße ein neuer Friedhof angelegt.
Möglicherweise war bereits im Mittelalter in Landau ein jüdischer Friedhof vorhanden. Allerdings liegen keine Belege vor. Wir wissen allerdings, dass jüdische Gemeindeglieder aus Landau viele Jahrzehnte in Essingen beigesetzt wurden. Im Jahre 1847 erwarb die jüdische Gemeinde ein Grundstück, das als Friedhof genutzt wurde. Der seit 1991 unter Denkmalschutz stehende Friedhof ist inzwischen von allen Seiten des kommunalen Stadtfriedhofes umgeben.
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